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Die richtige Fragestellung beim KartenlegenKartenlegen und sonstige Orakelbefragungen

Kartenlegen ist ein gutes Werkzeug, um schon im Vorfeld zu erkennen, wie sich eine Situation entwickeln wird oder entwickeln kann. Kann deshalb, weil man mittels der Karten mehr über eine Situation nachdenkt und häufig andere Entscheidungen treffen wird. Wer jetzt dagegen hält, dass das Schicksal doch vorherbestimmt ist, hat sicher recht. Doch die Karten zu befragen wäre dann auch vorherbestimmt. Soviel dazu.

Die falsche Fragestellung

Kartenlegen funktioniert, auch wenn es immer noch viele nicht glauben wollen. Die Überzeugen kommt dann, auch bei extremen Skeptikern, wenn Etwas eintrifft, das man vorher niemals wissen konnte. Doch um so weit zu kommen, muss man Fragen stellen.

Eine der falschesten Fragen, die man stellen kann lautet: "Wie wird meine Zukunft?" Die Zukunft für was? Partnerschaft, Kinder, Beruf, Finanzen, Wohlstand? Das Leben unterliegt einem ständigen Wandel, was einem heute wichtig ist, ist morgen schon wieder unwichtig. Menschen ändern ihre Denkweise, ihre Ziele, ihre Eigenschaften.

Eine auch häufig gestellt falsche Frage lautet: "Werde ich Glück im Leben haben?" Was bedeutet Glück? Viele Wege im Leben sind miteinander verwoben, so wie ein Spinnennetz. Das eine ergibt sich aus dem anderen. Erst viel später wird man feststellen, wozu diese oder jenes gut war. Die Frage nach dem Glück ist deshalb eine falsche Frage, da auch sie viel zu pauschal ist.

Eine weitere falsche Frage lautet: ""Werde ich im Lotto gewinnen?" Was gewinnen? 5 Euro, 50 Euro 50.000 Euro?

Weitere falsche Frage sind: "Werde ich meinen Traummann finden?" - "Werde ich heiraten?" - "Werde ich Kinder haben?" - "Werde ich meinen Traumjob finden?"

Solche Fragen bezeichne ich als Märchenfragen oder Traumfragen. Das sind Fragen, die nur allgemein gestellt und viel zu pauschal gehalten sind. Das, was dazwischen liegt und wichtig ist um das zu erreichen, was man so pauschal möchte, fehlt. Das Leben besteht nicht aus schwarz und weiß, gut und böse, sondern aus vielen Bereichen dazwischen. Es geht nur darum Entscheidungen zu treffen und dies zu verfolgen oder wieder aufzugeben um eine andere Entscheidung zu treffen.

Der Weg ist die Frage

Man muss sich eine Frage wie einen kleinen Weg vorstellen, bis ein neuer Weg kommt. Jeder Weg steht für eine kleine Entscheidung. Wir treffen täglich Entscheidungen über die wir nicht nachdenken, dass es eine Entscheidung ist.

Die Entscheidung aufzustehen. Die Entscheidung zu arbeiten. die Entscheidung was man isst oder trinkt. Die Entscheidung welchem Hobby man nachgeht. Die Entscheidung welchen Partner man heraussucht. All das sind Entscheidungen, die wir täglich treffen. Darunter sind Entscheidungen, die auf mehrere Jahre ausgerichtet sind, wie die Entscheidung für eine berufliche Ausbildung, eine Beziehung, eine Ehe. Andere Entscheidungen dauern nur wenige Sekunden, wie die Wahl, welchen Film man anschaut.

Je nach der Wahl der Entscheidung lernen wir Neues hinzu, wir sammeln Erfahrungen. Diese können je nach Entscheidung positiv oder negativ sein. Bei einigen stellt sich das früh heraus, bei anderen viel später. Entsprechend kann sich unsere Einstellung zum Weg, also zu unserer Entscheidung, ändern. Dann verlassen wir den vorher gewählten Weg und wählen einen anderen.

Im Falle einer Beziehung kann dies Folgen haben. Man ging mit dem Partner einen gemeinsamen Weg. Durch eine neue Erkenntnis, einen neuen Lernprozess möchten wir diesen Weg mit dem Partner nicht mehr gehen. Durch das Verlassen des Weges, verlassen wir den Partner, oder er verlässt uns, je nachdem.

Das Leben der heutigen Zeit spielt sich in kleinen Schritten ab und es ist zu komplex um zu verallgemeinernde Fragen zu stellen. Es unterliegt raschen Wechseln, die in allen Bereichen auftreten können. Selbst, wenn man glaubt sein Leben gut geplant zu haben und alle Mensche im eigenen Umfeld gut zu kennen, kann immer etwas Unvorhergesehenes eintreten. Dann geraten die Pläne ins Wanken und manchmal zweifelt man an sich selbst.

Pauschalen Fragen bringen deshalb keine vernünftige Antwort, weil zu viele kleine Wege dazwischen liegen. Man muss präzise Fragen stellen und in kleinen Schritten denken. Lieber öfters die Karten für einzelne Wege oder Entscheidungen zu Rate ziehen.

Die richtige Fragestellung

Wer nicht weiß, welchen Beruf er wählen möchte, sollte erst einmal nachdenken, was ihm Freude bereiten würde. Doch selbst das ist schwierig. Hat man eine Tätigkeit noch nicht gemacht, woher soll man wissen, ob sie einem gefällt? Deshalb geht man folgendermaßen vor.

Die Frage nach der Berufswahl bedeutet, die Berufe in Rubriken einzuteilen, wie Bürotätigkeit, Handwerk, Vertreter, Moderation, Helfen, etc. Hier kann man auf jede einzelne Rubrik eine Frage stellen: "Würde mir ein Beruf in der Rubrik X gefallen?"

Hat man die Rubrik gefunden oder ein paar zur Auswahl herausgesucht, fragt man weiter. Zu jeder Rubrik gibt es verschiedene Berufe. "Würde mir der Beruf X gefallen?" Zu jedem Beruf ein Kartenlegung.

Hat man eine oder mehrere Berufe in die engere Wahl gezogen, fragt man nach der Ausbildung. "Würde mir die Ausbildung des Berufs X in dieser Ausbildungsstätte gefallen?" Es kann durchaus sein, dass einem der Beruf gefällt, aber die Ausbildungsstätte die falsche ist, weil man vielleicht nicht richtig gefördert wird, oder man Schwierigkeiten mit dem Chef oder den Kollegen hat. Hürden gibt es genug und es kommt immer auf die Genauigkeit der Frage an.

Das Wichtige ist die Frage einzugrenzen und transparenter zu machen. Nun folgen weitere Beispiele.

Die Frage nach dem richtigen Partner

Besonders als Singel stellt man die Frage nach einer Partnerschaft häufig falsch. Was bedeutet es eigentlich einen Partner haben zu wollen? Nur wenige machen sich darüber Gedanken. Will ich einen Partner damit ich nicht mehr alleine bin? Oder einen, dem ich meine momentanen Probleme mitteilen kann? Jemand, der mir zuhört? Einen, mit dem ich Spaß haben kann? Man kann Alles endlos ausdehnen, aber im Grunde genommen geht es bei der Partnerschaft nur um einen selbst. Hier ist in erster Linie das Ego angesprochen. Das sollte man sich deutlich vor Augen halten.

"Ich will einen Partner, der mir das gibt, was ich haben will." Es geht darum sich besser zu fühlen, jemanden um Rat zu fragen und Etwas gemeinsam zu machen. Und wie lange soll das gehen? 1 Monat? 1 Jahr? 10 Jahre? 1 Leben?

Jeder Mensch hat andere Prioritäten. Suche ich einen Partner zum Spaß haben, setze ich auf andere Fähigkeiten, als jemand, der einen dauerhaften Partner sucht. Möchte ich einen Partner mit oder ohne Kind? Jemanden, der Dinge leicht oder ernst nimmt? Jemanden der ruhig ist oder voller Ideen sprüht.

Es geht niemals nur um den Begriff Partner oder Partnerin. Es geht darum was ich will und genau das muss ich konkretisiert in die Frage einfließen lassen. Schnell stellt man fest, dass man gar nicht genau weiß, was man möchte. Selbst das Verstehen ist ein weites Feld.

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